3 Workshops

(…) Es gibt nichts anderes als die tägliche Arbeit!

Das scheinen wir aber oft zu vergessen, weil aus den Schöpferischen eine so große Sache gemacht wird. Dabei ist auch Kreativität nichts, was einen Heiligenschein verdient. Sie gehört zum Leben, für manche mehr, für andere weniger. (…) 


- Frank Bernbach in „Die Kunst ein kreatives Leben zu führen“





 



Als Erzieherin und außerdem gelernte Gestaltungstechnische Assistentin (Grafik- und Objektdesign), habe ich mich auf das Begleiten kreativer Prozesse spezialisiert. Dargestellt wird hier, welche Inhalte und Ziele hinter der kreativen Tätigkeit stecken.


_Feb./März 2015_
„Unser Weltraum“-Projekt 

KiTa-Kinder gestalten einen Raum nach ihren Vorstellungen

In diesem Projekt setzen sich die teilnehmenden Kinder, zum einen mit der Planung und Gestaltung des Nebenraumes (von ihnen in der ersten Einheit „Weltraum“ getauft) und zum anderen mit dem vertieften in ihre „Rollenspiel-Welt“ auseinander.  Die Kulisse des „Weltraums“ mit ihren eigenen Motiven, welche sich in Beobachtungen, Traumreisen und Planungsgesprächen entwickelt hat, wird von ihnen mit meiner Hilfe bezüglich Materialien und Techniken in einem festgelegten Zeitfenster (freitagvormittags zwischen 9:20Uhr und 10:20Uhr über sechs bis acht Wochen hinweg) regelmäßig gestaltet.
Im Rahmen der Projektgruppe haben die Kinder die Gelegenheit, ihre Ideen zu verwirklichen, mit anderen Kindern zusammen zu arbeiten, etwas EIGENES zu einem GROßEN GANZEN beizutragen und sich in ihre „Phantasie“-Welt (fließend mit der Realität der Kinder) zu vertiefen. Sie verinnerlichen spielerisch das schrittweise Erarbeiten von Zielen und fühlen sich verantwortlich.

Da dies ein „Projekt der Kinder“ ist, stehen die jeweilig aktuellen und individuellen Selbstbildungspotenziale, Lerndispositonen und die Partizipation im Vordergrund.

Zielbereich „Soziales Lernen in Interaktionsfreiräumen und Selbstbildung in eigenen kreativen Prozessen“

Das Augenmerk bezüglich der Ziele, liegt in diesem Projekt auf der Ermöglichung von Gelegenheiten individueller Lernprozesse der Kinder. Diese Rahmenbedingungen, welche die Selbstbildung und Verfeinerung der eigenen Fähigkeiten unterstützt werden durch die Betonung der Partizipation (und entsprechender Methoden welche die Partizipation fortlaufende ermöglichen) geschaffen.

Offensichtlicher Fokus und damit Thema des Projektes ist das Erschaffen eines selbstgestalteten, (für die Kinder stimmigen) Rollenspiel-Bereich im Nebenraum unter ihrem eigenen Titel „Weltraum“.  Dieser Raum bietet über das den  Alltag-nachahmende Rollenspiel hinaus, die Vertiefungsmöglichkeit in die fantastische Weltraum-Umgebung, welche von den Kindern selbst erdacht und vom vorher gehenden Karnevalshema „der Kleine Prinz“ inspirier ist.

Im Projekt steht das Zusammenarbeiten als Gruppe, die Lerngemeinschaft und das gemeinsame verwirklichen von einem „großen Ganzen“ im Vordergrund.
Hieraus ergeben sich in einer Guppenprozess- und Lernprozess-orientierten Struktur folgende fokussierte Lerndispositionen „An der Lerngemeinschaft mitwirken und  Verantwortung übernehmen“ und „Standhalten bei Herausforderungen und Schwierigkeiten“. Im Bereich des Selbstbildungspotenziales stehen „Forschendes Lernen“ und „Umgang mit Komplexität“ im Mittelpunkt. 
Insgesamt verhält es sich hier jedoch so, dass durch den Aufbau des Projektes, die aufgeprägte Situaionsgebundenheit und der betonte Einsatz der Partizipation der Kinder, Rahmenbedingungen entstehen in den alle Lerndispotionen und Selbstbildungspotenziale Raum finden.

Überprüfbare Feinziele welche in jeder Projekteinheit erreicht werden sollen sind daher:
Die Umsetzung der jeweiligen Einheit,  der Weg zum Ziel (Vorhaben/ konkret z.B. Bauplan), wird von allen gemeinsam entwickelt. >> Jeder formuliert oder setzt einem Teilbeitrag um. (hier überprüfbar)

In diesem Zusammenhang schauen sich die Kinder Lösungsstrategien ab und entwickeln Alternativen: In ihrem Handeln und Tätig-sein, arbeiten die Kinder gleichzeitig an den gleichen/bzw. selben Teilschritten. Vorgehensweisen wiederholen und ändern sich im Verlauf. (hier überprüfbar)
Auf Erfahrungen im Umgang mit Material oder dem Verlauf der Einheit wird zurückgegriffen. Die Kinder wissen, wann sie was machen und wie es gemacht werden kann. (hier überprüfbar)


Darüberhinaus ist Raum für Wachstum und Selbstbildung im Rahmen eigener (handlungsgebundener) Lernprozesse, in folgenden Kompetenzbereichen, gegeben:

Selbstkompetenzen (und emotionale Kompetenz)
Stichworte: Autonomie, Partizipation, Selbstsicherheit:
Ich handel nach einer Vorstellung.. Ich engagiere mich. Ich teile mich und meine Idee/ Meinung/Vorstellung/ Gefühle mit. Ich probiere etwas aus. Ich entwickle und plane. Ich freue mich über Geschaffenes. Ich versuche es erneut. Ich übernehme Verantwortung für eine Aufgabe.

Sachkompetenzen (kognitive und (fein-)motorische Kompetenzen):
Stichworte: Kreativität, Planen, Techniken, Wortschatz:
Ich erkläre meine eigenen Pläne. Ich weiss was als nächstes dran kommt. Ich halte etwas fest. Ich hebe etwas an. Ich rolle etwas ab. Ich klebe zusammen. Ich strecke mich. Ich nutze und entwickle neue Bezeichnungen.

Sozialkompetenzen:
Stichworte: Lerngemeinschaft, Demokratie, Solidarität:
Ich stimme mich mit anderen ab. Wir wechseln uns ab. Ich helfe anderen und bitte um Hilfe. Wir planen gemeinsam im Gespräch. Wir hören einander zu. Wir setzen zusammen etwas um. Wir finden Lösungen, Handlungswege und Aufgaben mit denen alle zu frieden sind.



_Okt./Nov./Dez. 2015_

„Punkt, Punkt, Komma, Strich“ 

wöchentlicher Zeichnen/Workshop für Kinder und Jugendliche, im Rahmen der offenen Jugendarbeit

Inhaltliche Beispiele: SuperHeldenSelbstPortrait, Tätowierte Kartons, Illusion WendeGesichter, von Manga bis 3D

Ziele: Die Erweiterung von Sach- und Selbstkompetenz steht hier im Vordergrund. 




_Sep./Okt. 2016_

„LEV zu deinen Kontakten hinzufügen“ 

Workshop zur Leverkusener Kunstnacht, mit Besuchern einer Jugendfreizeiteinrichtung





Zeitungspapier - Vorübergehendes Upcycling (des Altpapiers der letzten Monate) zu Kunst.

"Lebensraum" und "Freundschaft“ wird mittels einer Rauminstallation aus Zeitungen, in Szene gesetzt. Fotografie, Raum, Ton-Klang und Licht helfen beim Eintauchen in die Gemeinschafts-Darstellung.

Ziele befinden sich im Miteinander der Gruppe, ebenso wie in der eigenständigen Auseinandersetzung und Ausdrucksform. Jeder Teilnehmer kann sich hier individuell einbringen. Fast selbstständig mitlaufende Ziele sind hier die Auseinandersetzung mit dem eigenen Kunstverständnis oder die Fragen welche sich, im Zusammenhang mit Recycling oder dem Umgang mit Medien, einbinden.


Pressetext:
Objekt- und Werksbeschreibung 

„LEV zu deinen Kontakten hinzufügen?“

Zeitungen, schnelles Altpapier (von Internet und den sozialen Netzwerken vielleicht bald abgelöst), der Spiegel von Gesellschaft und Zeitgeschehen, dient als Rohstoff wuchernder, begehbarerer und mit dem Betrachter interagierender Raumskulpturen und Installationen.

Vorübergehendes Upcycling (des Altpapiers der letzten Monate) zu Kunst, Wachstum, Veränderung und Vergänglichkeit mit Urban-Art-Charakter korrespondiert in der dritten Dimension mit den Silhouetten unserer Stadt und ihrer jungen Einwohner. Das Spiel mit dem Zufall, welches auf dem Betrachter und Begeher einzigartig eingeht, fordert in seiner Wirkung zu einer Auseinandersetzung mit unserer Heimatstadt, eigener Interpretation oder sogar Reflexion auf. 

LEV folgt dir jetzt. Kennst du LEV und möchtest es ebenfalls hinzufügen?

Die Thematik von Freundschaften in dieser Umgebung wird ebenfalls auf der Grundlage von Zeitungsmaterial inszeniert. „Freundschaft“ hat hier eine besondere Bevölkerungsgruppe, die Jugend unserer Stadt (Besucher der OT Café Mittenmang), in einem mehrwöchigen Workshop, mittels einer Rauminstallation, in Szene gesetzt. Fotografie, Raum, Ton-Klang und Licht helfen beim Eintauchen in die Gemeinschafts-Darstellung. 


Diese Werke wollen mehr von jeder/m leverkusener Besucher/in wissen, und schicken ihr/ihm ganz persönlich eine subtile und/oder gesellschaftlich relevante Freundschaftsanfrage.
                                
Planungsbeispiel zur ersten Einheit:

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