TOP 10 Eltern-Infos

Hier finden Eltern wichtige Informationen zu Erziehungsthemen. Die Zusammenfassungen sind im Rahmen eines Projektes zur Optimierung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Familie und KiTa entstanden.

1. Gesprächsanlass "Bettnässen und Tagnässen" siehe unten
2. Gesprächsanlass "Doktorspiele"  siehe unten
3. Gesprächsanlass "Konsequenz in der Erziehung"  siehe unten
4. Gesprächsanlass "System Familie"  siehe unten
5. Gesprächsanlass "Gender"  siehe unten
6. Gesprächsanlass "Zusammenhang kognitiver, emotionaler und motorischer Entwicklung" s.u.
7. Gesprächsanlass "Freizeitstress der Kinder" s.u.
8. ElternInfo "Trotzphase"
9. ElternInfo
"Trocken und sauber werden"

10.Gesprächsanlass "Zweisprachigkeit" Linkliste

 

1. Gesprächsanlass "Bettnässen und Tagnässen"


Die Blase arbeitet wie andere Muskeln automatisch („Einhalten“). (Wir müssen unseren Blasenmuskel nicht kommandieren.) Der Blasenschließmuskel reagiert allerdings auf den Befehl „Öffne dich!“ Ein Gefühl dafür zu bekommen, wann dieses bewusste Entleeren der Blase notwenig ist, lernt ein Kind über Jahre hinweg. (typischerweise in der Kindergartenzeit)
Jede Form von Anspannung wirkt sich auf diesen Lernprozess aus. Wenn wir aufgeregt sind atmen wir schneller, Puls und Verdauungsabläufe beschleunigen sich. Der Blasenmuskel spannt sich an.
> daraus folgt >
- Kinder, welche unter ständiger Anspannung (auch freudiger Erregung/Reizüberflutung) stehen, erlernen die Kontrolle über ihren Harndrang unter erschwerten Umständen.
>> Sie bemerken in der konkreten Situation nicht, „auf Toilette zu müssen.“
>> Sie sind häufig „zu spät“ und haben weniger Kontrolle. Der ganze Prozess dieser Entwicklungsaufgabe verlängert sich.
>> Abweichende Situationen: Aufregung am Tag und/oder Entspannung in der Nacht sind mit ihrem besonderen Herausforderungscharakter bezügl. des Toilettengangs noch schwieriger zu meistern. (In der nächtlichen Entspannung des Körpers, liegt eine erhöhte Herausforderung, die Blase zu kontrollieren bzw. ihre Signale im Schlaf zu bemerken.)

Schlussfolgerung:
Kinder können nichts dafür, wenn sie Bettnässen/Tagnässen oder Einkoten. Jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungstempo im Zusammenspiel mit Umwelt/Umgebung, Alltag/(familiärer) Situation und weiteren (parallelen) Entwicklungsaufgaben in anderen Bereichen.

Übrigens:
Als „Bettnässen“ (Fachbegriff: Enuresis nocturna) wird es bezeichnet, wenn Kinder mit etwa fünf Jahren nachts immer wieder ins Bett machen, ohne dass eine körperliche Ursache dafür erkennbar wäre.Jungen trifft es häufiger als die Mädchen.

Tipps und Hilfestellungen zur Unterstützung:

Schritt 1“ ist immer das Verschaffen einer Übersicht. Das bewährte Toiletten-Tagebuch mit Toilettengängen, Trinkmengen, Einnässen mit vorhergegangener Situation hilft Regelmäßigkeit und Anspannungs-Situationen im Alltagsablauf herauszufiltern um ihnen Entgegen
wirken zu können. mit z.B. zur Toilette schicken (Seltene Gründe wie sogenannter „Geltungsdran“ oder „Faulheit“ lassen sich hiermit ebenfalls entlarven. Erziehungsstil reflektieren!)

Unterstützendes Handeln:

> Nachtlicht, leicht zugängliche Lichtschalter im Flur, Bad oder WC helfen dem Kind rasch die Toilette zu erreichen. (Kleine Kinder brauchen einen Hocker vor der Toilette, damit sie dort die Füße bequem aufstellen können. So kann die Blase besser entspannen.) > Nachttöpfchen für „zu lange“ Wege
> Generell können Belohnungen unterstützend wirken, meist braucht es jedoch mehr. Das Kind muss die Vorgänge buchstäblich im Schlaf beherrschen.
Also merken, dass es nicht mehr anhalten kann, zur Toilette gehen. (bei Größeren eventuell eigenständiges Bettwäsche wechseln)-
Wer außerdem zusätzlich jeden Morgen in einen Kalender eine Sonne oder eine Wolke malt (für trockene oder nasse Nächte) erkennt Erfolge sofort. Das motiviert.
> Wenn ein betroffenes Kind spürt, dass sein Bettnässen Ärger und Unfrieden in der Familie auslöst, kann dies seine Scham- und Schuldgefühle verstärken.
Für ein Kind kann es tröstlich sein zu erfahren, dass auch andere Angehörige früher dieses Problem hatten. Es weiß dann, dass Bettnässen nichts Ungewöhnliches ist und früher oder später von selbst aufhört. Darauf hinzuweisen, kann das Selbstbewusstsein des Kindes stärken und ihm den Umgang mit dem Bettnässen erleichtern.
> Trinkverhalten optimieren. (Viele Kinder trinken tagsüber zu wenig und beginnen erst am Nachmittag, größere Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen.)
> Vor den Schlafengehen ist es sinnvoll die Blase vollständig zu entleeren.
> Vor dem Schlafengehen sollte immer eine ruhige Atmosphäre herrschen. Wenn das Kind kurz vor dem Zubettgehen noch herumtollt oder eine spannende Fernsehsendung sieht, ist die Wahrscheinlichkeit des Bettnässens höher. (s.o. Hintergrundinformationen)
> Beim leidigen Lakenwaschen helfen viele Kinder übrigens gerne mit. So übernehmen sie Eigenverantwortung und entwickeln ein Bewusstsein für ihr Entwicklungsthema.
> Spezial-Windeln, die kaum noch nach den dicken weißen Baby-Windeln aussehen geben Sicherheit bei Übernachtung in fremden Betten.
> Wichtig: geduldige Eltern

Pragmatische Alltagsunterstützung:
Allein schon die anfallenden Wäscheberge können für Stress sorgen und manchmal auch zu Spannungen in der Familie führen.
> Die Matratze des Kindes mit wasserdichten Auflagen oder Betttüchern vor Nässe schützen. Auch für Bettdecke und Kissen sind spezielle waschbare Schutzbezüge erhältlich.
> Sauberen Schlafanzug, frische Bettwäsche und Laken bereitlegen (oder eine zweite, schon fertig
bezogene Bettgarnitur)
> Uringeruch durch Spülen mit warmem Wasser vertreiben, das vorher mit Natron/Soda oder einigen Tropfen Eukalyptusöl versetzt wurde. (Eukalyptusöl oder andere frische Düfte für die Duftlampe im Kinderzimmer) Handelsübliches Natron/Soda gibt es in Drogerien oder Apotheken.
> Morgens genügend Zeit einplanen, damit das Kind duschen und man sich um die Wäsche kümmern kann.
> gründliches Duschen gegen den Uringeruch ist sehr wichtig und verrinngert, dass sich ein Ausschlag entwickelt. (häufiger bei Kindern, die nachts eine Windel oder ein wasserdichtes Höschen tragen, weil die Haut dem Urin dann längere Zeit ausgesetzt ist) >Ausgiebiges Lüften und eine Duftlampe helfen, den Geruch im Kinderzimmer zu vertreiben. Denn auch Eltern und Geschwister fühlen sich durch Uringeruch schnell belästigt. (Im Kindergarten, in der Schule oder im Freundeskreis kann ein Kind ausgegrenzt werden, wenn es selbst oder sein Zimmer nach Urin riecht.)
> Informationsaustausch zwischen den Eltern und Großeltern über eigene Entwicklung

Hilfsmittel:
> oben beschriebenes unterstützendes Handeln und Alltagsunterstützung
> Schutzbezüge und vorbereitet Wäsche senken den Stress
> manchmal empfehlen Ärzte ein Konditionierungstraining (z. B. Klingelmatten die bei Feuchtwerden einen Alarmton abgeben und aufwecken)
> unauffälliges Schutzhöschen verringern die Unannehmlichkeiten in Übernachtungssituationen
> ein Teelöffel Honig und andere Hausmittel sind in Internet zu finden
> über die Notwendigkeit von Medikamenten entscheidet der Arzt

Info:

Medizinischer Rat (5-Punkte-Diagnostik) kann beim Kinderarzt eingeholt werden.
Diagnose und Medikation bei Feststellung körperlicher/gesundheitlicher Ursachen.
Kinder sollten einmal pro Tag Stuhlgang haben. Auch Kinder mit Verstopfungen können zum Einnässen tendieren.

Sekundäre Enuresis:
Wenn ein Kind schon mindestens sechs Monate trocken war und dann wieder einnässt, sprechen Mediziner von der sekundären Enuresis. Liegen keine körperlichen Ursachen zugrunde, sind meist einschneidende Erlebnisse, häufig zum Beispiel eine Trennung der Eltern der Auslöser. Entscheidend ist dann, dass sowohl Kind als auch Eltern psychologische Hilfe bekommen.
Quellen: „Körperspiele für die Seele“ rororo, www.baby-und-familie.de, www.gesundheitsinformation.de, www.initiative-trockene-nacht.de, www.kindergesundheit-info.de

 

2. Gesprächsanlass "Doktorspiele"


Kinder wollen und müssen Vieles kennenlernen und erfahren, irgendwann konzentrieren sie sich auf die Genitalien und ihr Lustempfinden.
Wenn sich Gleichaltrige gegenseitig anschauen und anfassen, spricht man von Doktorspielen.

Kindliche Sexualität darf nicht mit Erwachsenensexualität gleichgesetzt werden. Sie ist immer: - unbefangen
- egozentrisch, auf sich selbst bezogen
- Sie beruht auf Neugier.
- Sie ist nicht zielgerichtet.

Ausdrucksformen
Der Hautkontakt, das Schmusen und Küssen sowie die sinnlichen Aspekte Riechen, Schmecken, Sehen, Fühlen sind Bestandteile kindlicher sexueller Ausdrucksformen.

Entwicklungsrelevant

Körperkontakte und Berührungen finden immer im Kontext individueller Erfahrungsprozesse statt. Was Kinder bei Berührungen spüren, wie sie diese erleben, hängt von der persönlichen Biografie ab und wirkt durch ein individuelles und körperliches Berührungsgedächtnis.
-> ganzheitliche und ganzkörperliche Wahrnehmungserfahrungen -> persönliche Grenzen

Kaum jemand bestreitet heute mehr die Bedeutung von Sexualität für die Persönlichkeits- und
Identitätsentwicklung von Kindern.
-> Selbstkonzept, durch Sinnes- und Körperwahrnehmung, aber auch durch Selbstbild und Selbstwirksamkeit (Selbstbestimmung und Einwirken auf Umwelt)

Handlungswege für Erziehende
Kontext verstehen und durchblicken >>
Sexualität im Kindergartenalltag zeigt sich in ganz unterschiedlichen Facetten: 

…direkt oder indirekt, fragend oder provozierend.
Vorkommen können Selbstbefriedigung, Doktorspiele, sexuelle
Rollenspiele, das Ausprobieren unterschiedlicher Kinderfreundschaften, Gefühle von Scham,
konkrete Fragen zu Sexualität und sexuelle Sprüche.
So wird zum Beispiel ausprobiert, wie sich Zungenküsse anfühlen, oder durch Doktorspiele erfahren
Kinder sich selbst und andere auch körperlich.

Jedoch darf nicht aus dem Blickfeld geraten, dass manche Kinder zwischen drei und sechs Jahren
kein ungezwungenes Verhältnis zur Sexualität haben. Dies äußert sich in Unsicherheiten,
Hemmungen, Ängsten im Hinblick auf Nacktheit und Körperkontakt. Gründe dafür können in der
familiären Sozialisation liegen. Kinder nehmen schnell wahr, wenn der Genitalbereich
ausgeschlossen werden soll. Sie spüren die Zurückhaltung der Eltern auch nonverbal. Daraus kann
eine Verdrängung von Sexualität aus ihrem Bewusstsein resultieren oder sie gehen aus Angst vor
Entdeckung ihren sexuellen Bedürfnissen nur noch in aller Heimlichkeit nach.

Sanktionen sind daher Eingriff in die gesunde Persönlichkeitsentwicklung (weder Unterdrückung
noch Überbetonung von Sexualität)

Achtung! Unbewusst oder bewusst aufgenommenen gesellschaftlich vermittelten Informationen und
Bildern über Sexualität schränken die eigenen Verhaltensmöglichkeiten.

Notwendigkeit: Regeln für „Doktorspiele“

Jedes Mädchen/jeder Junge bestimmt selbst, mit wem sie/er Doktor spielen will.
Mädchen und Jungen untersuchen einander nur so viel, wie es für sie selber und die anderen Kinder
schön ist.
Kein Mädchen/kein Junge tut einem anderen Kind weh!
Niemand steckt einem anderen Kind etwas in den Po, in die Scheide, in den Penis, in den Mund, in
die Nase oder ins Ohr.
Größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben bei „Doktorspielen“ nichts zu suchen.

Handlungswege:

Aufklärung der Umwelt/Familienmitglieder wie Großeltern etc. - Information der Kinder
beantworten ihrer Fragen u.U.
Bilderbüchern
Körperkontakt
Selbstverständlichkeit „suggerieren“, offene Haltung
Selbst der Sache annehmen Reflexion des eigenen Verhältnisses
zum eigenen Körper und Geschlecht sowie zur Sexualität ;
Sprachfähigkeit: Modell sein
Zusammenarbeit Die Kommunikation (zwischen Eltern und Erziehern) über sexuelle Themen ist oft
nicht einfach, emotional und voller Fallen und Missverständnisse.

Fazit:
Gesteigertes Interesse an den Geschlechtsorganen während der Phallischen Phase und
Beschäftigung mit Ausscheidungsorganen/Ausscheidungen inderAnalen Phase ist
ENTWICKLUNGSGERECHT.
Befangenheit der Erwachsenen ist den Kindern in ihrer „Unschuldigkeit“ nicht nachvollziehbar



3. Gesprächsanlass "Konsequenz in der Erziehung"


Pädagogische Grundhaltungen:
Wertschätzung: - Positive Grundhaltung gegenüber dem Kind. Achtung, Wärme und Rücksichtnahme ohne Bewertung. (Nicht die Person wird bewertet oder kritisiert. Jedoch darf ein Verhalten missbilligt werden.) Bedingungslos akzeptiert zu werden ist ein menschliches Grundbedürfnis. - Bedingt ein positives Selbstkonzept.
Empathie: - Das sich einfühlen in eine andere Person. Das Wahrnehmen der subjektiven Welt ermöglicht das verstehen der Perspektive des Gegenübers. (Körpersprache ist hilfreich. Bei Ermutigungen ist Empathie absolute Notwendigkeit.)
Echtheit: Das Verhalten der erziehenden Person entspricht ihrer Einstellung und stimmt mit ihren Gefühlen überein. Im dialogischen Prozess der Erziehung kommt es nicht zur VerHERRlichung des Kindes. Gegenseitiger Respekt ist hierfür ein deutliches Anzeichen.
Diese Grundhaltungen bedingen die sichere Bindung und Beziehung, welche die Basis der (konsequenten) Erziehung sind. (Das Bestehen auf Regeleinhaltung führt somit nicht zur „Beziehungskrise“.)

Handlungswege und Konsequenzen - Natürliche Konsequenzen:

Konsequenzen müssen im natürlichen Zusammenhang mit der Verhaltenssituation stehen um Handlungswege der Kinder zu beeinflussen. Nur so sind sie verständlich und werden nicht als willkürliche Strafe wahrgenommen.
Beispiele:

Antonio, 2Jahre alt, zerstört vor Wut sein Lieblingsauto. -> Das Auto wird nicht ersetzt.
Carla 3Jahre alt, verweigert das Mittagessen. -> Sie bekommt erst bei der nächsten Mahlzeit wieder etwas angeboten.
Ted 5Jahre alt, hat die Milch umgekippt. -> Er bekommt einen Lappen und wischt die Milch auf.
Sila 8Jahre alt, hat im Streit der Puppe ihrer älteren Schwester einen Arm herausgerissen. ->Sila muß die Puppe von ihrem Taschengeld ersetzen.

- Konsequentes Handeln:
Ankündigungen müssen immer umgesetzt werden. Glaubwürdigkeit wird sonst in Frage gestellt. (siehe oben „Echtheit!“)
Funktionale Kommunikation - Lenkung
Positive Verhaltensweisen müssen gelobt werden. Rückmeldung zur Orientierung und emotionale Wertschätzung. (siehe oben!)
 Konsequenzen müssen angekündigt werden und eine Wahlmöglichkeit zur Vehaltensanpassung muss beinhaltet sein.

Beispiele:
Wunsch des Kindes -> Anreiz setzten ->Konsequenz ankündigen
Ich möchte Sesamstraße gucken! -> In Ordnung! Sobald alle Spielsachen in der Kiste sind, darfst du den Fernsehender einschalten. ->Wenn du nicht endlich aufräumst, gibt es Fernsehverbot für heute!
= Anreize schaffen, Wahlmöglichkeiten
Mama, ich will mich heute verabreden! -> Na klar, wenn du mit den Hausaufgaben fertig bist. -> Wenn du deine Hausaufgaben nicht machst, kannst du dich nicht verabreden.
= wohlwollend, Abmachungen treffen , einfordern und durchsetzen
Darf ich ein Stück Schokolade? -> Nach dem Mittagessen! -> Wer nicht zum Mittag isst, kriegt auch keine Schokolade.
= Wünsche berücksichtigend, alltägliche Regel mit natürlicher Konsequenz
Meine Freundin kommt mich heute besuchen. -> Gut, bis dahin muss dein Zimmer so aufgeräumt sein, dass ihr dort spielen könnt. -> Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, rufe ich an und sage ab.
= wohlwollend, zuversichtlich, Zu- und Vertrauen ins Kind

- Kommunikationstechniken:
„Ich-Botschaften“ geben Raum für Verantwortung. Statt schimpfen geben sie auch die Möglichkeit selbst Fehler in verhalten zu erkennen. (Beziehungsebene und Sachebene)
„Warum-Fragen“ heizen meist den Streit an. „Aktives zuhören“ (Ich vermute dass,... Wenn ich das richtig verstehe,...) fasst zusammen und klärt Situationen ohne hochkochende Emotionen.
„Bitten und Betteln“ benachteiligt Eltern im Machtkampf. (Freundliches „Bitte“ stellt natürlich vorbildliche Umgangsformen da.)
„Forderungen ohne Folgen“ sind nicht nur überflüssig, sondern schädliche. Sie bewirken, dass Eltern weder ernstgenommen werden noch ihnen zugehört wird. Daher wie in Beispielen koppeln.)
„Schweigen“ ist wirkungsvoll. Besonders dort wo Eltern sich ärgern.
Beispiel: Thomas wischt, die Milch auf, welche er umgekippt hat. Sein Vater schaut steigend zu.
Überflüssiger Kommentar von Vater „Hättest du dich mal besser in Acht genommen! Warum musst du auch immer so ungeschickt sein.“ Dies offenbart dem Kind nur den Ärger des Vaters. Welchen es nicht ändern kann.
weiteres Beispiel: Sabrinas Mutter beendet (nach Ankündigung der Konsequenz) wortlos das gemeinsame Spiel, nachdem Sabrina, aus Angst zu verlieren, angefangen hat zu weinen. Ein überflüssiger Kommentar hätte die Mutter im Machtkampf benachteiligt.

Quellen: 1. Ratgeber Annette Kast-Zahn
„Jedes Kind kann Regeln lernen“ im O&P Verlag
2. Fachbuch „Sozialpädagogische Lernfelder für Erzieherinnen

 

4. Gesprächsanlass "System Familie"


Erzieher-Rollen
Eltern tragen die absolute Verantwortung. Das unterscheidet sie von den folgenden Erzieher-Rollen.

Großeltern - mehr Zeit um Raum
Die Großeltern zeichnen sich in ihrer BeziehungsROLLE zu den Enkeln besonders dadurch aus, dass zu ihrer Lebenserfahrung, mehr Zeit und Freiraum für die Enkel hinzu kommt. Großeltern könne entspannter mit den Enkeln umgehen, da sie nicht so sehr wie die Eltern in der Verantwortung stehen. Die Bindung ist intensiv. Sie erkennen die eigenen Kinder in den Enkeln. Im „schlimmsten Fall“ können Großeltern der rettende Anker sein, wenn (klassischer Weise während der Pubertät) die Eltern-Kind-Beziehung arg strapaziert wird. Kinder fühlen sich von ihren Großeltern geliebt und genießen die Freiheit die ihnen Oma und Opa in dieser ROLLE entgegenbringen können. Familien die dieses Rollenbild so bewusst nutzen können, haben fast automatisch gewonnen. Auch wenn bei Opa und/ oder Oma andere Regeln gelten, Großeltern (eben auch Schwiegereltern) sollten niemals die Autorität ihrer Kinder in der Rolle der Eltern untergraben. Tipp: Sprechen Sie diese Rolle mit ihren Eltern offen an! Sammeln Sie Ideen, die Rolle individuell zu füllen! Erziehen Sie gemeinsam mit Spaß und Humor in dieser Konstellation! Haben Sie keine Großeltern zu „Verfügung“ Großtanten, Großonkel oder Tanten und Onkel füllen diese Lücke vielleicht gerne mit einer ähnlichen ROLLE?

Erzieher/innen
In der KiTa entsteht ein zweites Soziales Netz, welches wie die Familie als ein System zu verstehen ist. Es gibt andere Regeln und andere Bezugspersonen als im Familiensystem. Erzieher/innen sind daran interessiert den Kindern die Möglichkeiten zu eröffnen Erfahrungen zu sammeln. Erzieher und Erzieherinnen begleiten Kinder in ihrer Entwicklung um gemeinsam mit ihnen Herausforderungen zu meistern. Sie haben eine pädagogischen Blick auf die gesamte Gruppe und einzelne Entwicklungssituationen. Zwischen Eltern und dem KiTa-Team besteht die „Erziehungs- und Bildungspartnerschaft.“

Systemischer Ansatz
Voraussetzung für gesunde Entwicklung glücklicher Kinder
Selbstwertgefühl: eigenständig und einmalig>
Kommunikation: mitteilen und verstanden werden>
Konfliktfähigkeit: erkennen und Handlungswege entwerfen>
Verbindung: Verständnis und Orientierung an allgemein-gültigen Werten>
>ermöglicht>> Entfaltung und Entwicklung
! ! Durch abweichendes Verhalten können sich Kinder dabei selbst im Weg stehen.

Abweichendes Verhalten

zwanghaftes Verhalten einseitige/fehlende Konfliktbewältigung mangelnde Selbststeuerung
Dauer - länger als sechs Monate, Häufung und Intensität des Verhaltens

Grundannahmen
Familie ist ein System mit Hierachien und Wechselwirkungen innerhalb der Beziehungen, die bei Ungleichgewicht zu Ausgleichsreaktionen der Mitglieder führt. Das Ungleichgewicht zeigt sich dem Kind als subjektiv erlebter und/oder bedrohlicher (Leistungs-)Druck. Dann verhält sich das Kind auffällig und weicht in seinen Handlungsweisen soweit ab, dass dies die Entwicklung behindert.
Kinder sind somit Symptom-Träger. Störungsmelder im anderen System. (KiTa<->Zuhause)

Fallbeispiele

dominierendes Kind - will immer der Erste und Beste sein; dominiert Spielsituationen; Konfliktintensiv; kann sich nicht in soziale Gruppe integrieren >GRUND: falsche Position in der Familie; Eltern sind passiv; tun ALLES für ihren einzigen Sohn;
Leo diskutiert und agiert grundsätzlich als BESTIMMER; steht dort allein >Überforderung

>HANDLUNGSWEG: züruck-holen auf KINDEREBENE durch gemeinsames Agieren/mehr Begleitung (Eltern-Erzieher-Kind); Bestätigung in Ressourcen; Hierarchie erarbeiten durch Regeln/Grenzen und aktiveres Handeln der Eltern

traurig wirkendes Kind- wenige Gefühlsregung und defensiv im Kontakt mit Erzieherinnen; Eingewöhnung für die Mutter schwer
>GRUND: Mutter im Zwiespalt, Klammern überträgt Ängste auf Kind; Ella baut aus Angst (auch Angst vor Eifersucht der Mutter) keine Beziehung zu Erzieherinnen auf >HANDLUNGSWEG: Klärung der Situation und Zusammenarbeit des KiTa-Teams mit der Mutter; Mutter verbalisiert Ella gegenüber Freude über den KiTa-Besuch und handelt mit Bewusstsein bezüglich ihrer Thematik „Halten-Loslassen“

!! Das System wird optimiert mit kleinen Handlungsansätzen !! Bild „Uhrwerk läuft nach Feinabstimmung der Zahnräder“
Beratungsweg
Vorteile

Das System „Kindergarten“ ist grundsätzlich ebenso störungsanfällig wie das System „Familie.“ Daher ist die Familienberatungsstelle, mit der außenstehenden, neutralen Position bezüglich des systemischen Ansatzes, aber auch der Beratung allgemein, meist im/von Vorteil.
Das KiTa-Team als Erziehungs- und Bildungspartner kooperiert selbstverständlich im Rahmen der Schweigepflicht mit den Eltern. Rechtlich steht es Ihnen frei ob Sie die KiTa, über externe Beratung, informieren. Sinnvoll ist es jedoch immer wenn alle Beteiligten über den „Stand der Dinge“ bescheid wissen.

 

5. Gesprächsanlass "Gender"


Biologischer Unterschied:
Neben den körperlichen Merkmalen die Mann und Frau unterscheiden, gibt es Unterschiede in der Entwicklung und Nutzung des Gehirns. Die Hirnforschung zeigt, dass bestimmte Hirnregionen zu anderen Zeiten und Entwicklungsphasen ausgebildet und genutzt werden. Für z.B. Mathematik und Sprache gibt es unterschiedliche„sensible“ Phasen bei den Geschlechtern. Schlussfolgernd lernen Mädchen in einer anderen Phase als die Jungen besser Mathematik. Auch bei Jungen gibt es günstigere und ungünstigere Phasen für den Erwerb von Sprachen. Diese Ergebnisse sind für das Bildungswesen interessant und weisen auf unterschiedliche Lösungsstrategien von Männern und Frauen bei Aufgabenstellungen hin. Für die Entwicklung der Geschlechtsindentität unser Kinder sind diese Erkenntnisse nur bedingt von Belang. Sozialtheoretisch sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlicher zu beobachten.

Nach sozialtheoretischem Erklärungsansatz entstehen Geschlechterunterschiede durch Sozialisation. Gender (Geschlechterrolle) entsteht und besteht im Verständnis und Verhältnis von Tradition, Epoche, Religion, sozialer Schicht und politischer Rahmenbedingungen.

Entwicklung der Geschlechtidentität:

10-14Monate: Kind beobachtet eher das eigene Geschlecht.
2.Lebensjahr: ungefähres Wissen über weibliche und männliche Verhaltensweisen/ Gegenstände
2.-3.Lebensjahr: Erlangen des Geschlechtbewusstseins wird begonnen 3.-6-Lebensjahr: Genitalien spielen eine Rolle, Kategorisierung kann bis zu Ablehnung von Verhalten führen
7.-11.Lebensjahr:Geschlechterkonstanz ist sicher, Toleranz wird wieder möglich

Besonderheit „KiTa-Alter“:
Die Entwicklung der Geschlechtsindentität im Kindergartenalter (3-6Jahre)basiert auf den zuvor (im alter von 2-3Jahren) wahrgenommenen Ähnlichkeiten zwischen Personen und ihren Merkmalen. Über Stereotype und geschlechtsadäquates Verhalten kommen die Kinder jetzt zur bewussten und verbindlichen Geschlechtskonstanz. Im Grundschulalter finden sie ihre Sicherheit im Wissen, sich vom Mädchen zur Frau bzw. Jungen zum Mann zu entwickeln.

Warum sowohl geschlechtsgleiche als auch gemischte Gruppen?
Förderung: Optimal fördern und in ihrer Entwicklung begleiten, könne wir unsere Kinder, wenn die gleichgeschlechtliche Lerngruppe eine optionale Alternative zur gemischten Gruppe ist. Die besondere Dynamik einer reinen Mädchen oder Jungen Gruppe kann nützlich für bestimmte Projekte und Aufgaben sein, und sollte als Option genutzt werden. Abwechslung zwischen gemischten und nicht gemischten Gruppen macht hier die Vielfalt der Lernerfahrungen aus.
Vielfalt der Gesellschaft: Der „dekonstruktivistische Ansatz“ bereitet auf die vielfältigen Rollenbilder, welche in unserer Gesellschaft nebeneinander existieren, vor. Er bietet Kindern das Erfahren dieser Rollen auf unterschiedliche Weise an. >Genderkompetenz >> individuelle Entwicklung ALLER (Egal, welcher spezifische Hintergrund besteht.)
Spielzeugauswahl sollte jederzeit diese Vielfalt unterstützen und Kinder in ihrer Genderkompetenz stärken. Einfach gesagt: Mädchen brauchen Puppen und Fußbälle, Jungen erstrecht! ;)
Vorbildfunktion: Selbsterklärend aus dem Vorhergehenden hat JEDER für JEDEN die Vorbildfunktion. Vielfalt ist anstrebst.

 

6. Gesprächsanlass "Zusammenhang kognitiver, emotionaler und motorischer Entwicklung"


Motorik und Gehirn
„In der frühen Kindheit werden durch körperliche Aktivität und dadurch ausgelöste Sinnestätigkeit Reize geschaffen, die diese Verknüpfungen, die sogenannten Synapsenbildungen, unterstützen. Durch Bewegung und Sinneswahrnehmungen kommt es zu einer „Explosion“ in der Bildung von Synapsen. Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen werden komplexer, je mehr Reize durch die Sinnesorgane zum Gehirn gelangen.(...) Jede Bewegung des Kindes, jede Wahrnehmung und sinnliche Erfahrung, jedes Begreifen eines Gegenstandes oder Lebewesens hinterlässt Spuren im Gehirn und schafft neue neuronale Verbindungen. Sie bilden Substanz für die Intelligenzentwicklung. Das beste Mittel, das zur Unterstützung dieser Prozesse bisher bekannt ist, ist die Bewegung.“ Quelle: www.kib-online.org/52-das-bildungskonzept/allgemein/81-a2-lernen- durch-bewegung.html
weiter führende Beispiele:
Die Entwicklung der Feinmotorik ist für alltägliches wie das Schuhebinden wichtig. Ein aufrechter Gang bedingt die Wahrnehmung der Umwelt und Exploration in allen Bereichen des Wissens. Ohne Sprache ist die Kommunikation eingeschränkt. Erfahrungsaustausch wird erschwert, Zusammenhänge werden einseitig und weniger schnell überprüft. Perspektivübernahme wird durch körperliche Erfahrung von Raum und Raumbezug zum eigenen Körper unterstützt. Erkennen von Unterschieden bedingt das Verständnis zur Differenzierung für mathematische Grundlagen. Körperliches Wohlbefinden und Gesundheit ist das Fundament jeder Erfahrung.
Krabbeln „verknüpft“ die Gehirnhälften, erleichtert die Ausprägung der Händigkeit und ermöglicht den Gesamtüberblick in Situationen.

Ganzheitlichkeit
Erfahrungen welche „hängen bleiben“, werden ganzheitlich erworben. Diese Lernprozesse beinhalten die Auseinandersetzung des Kindes durch Kopf (kognitive Entwicklung - Herz (emotionale und psychosoziale Entwicklung) - und Hand (motorische Entwicklung). Situationen die ganzheitlich erfasst werden, beeinflussen die gesamte Person in ihrer Entwicklung da sie „breiter“ wahrgenommen werden.

Mehrkanaligkeit
Wenn möglichst viele Sinne und Kommunikationswege angesprochen werden (nicht unbedingt gleichzeitig), wird das Erfahren vielseitiger verarbeitet.
Beispiel: Sprachentwicklung> Hörmemory, Pantomime als Ratespiel, Rhythmik der Silben beim Singen oder in Gedichten und gestische Darstellung von Texten.
„Lernen“ heißt Fähigkeiten und Vorstellungen aufzubauen, zu verändern und zu erweitern.

 

7. Gesprächsanlass "Freizeitstress der Kinder"


Förderungsbedarf? - Interesse!
- besteht ein spezieller Förderbedarf: eigene Beobachtungen abklären mit Erzieherinnen/ Information aus Entwicklungsgespräch
> bei Ergotherapie oder Logopädie vertrauen auf den Rat der Experten dort (besteht Notwendigkeit?)
- ausgeprägte Interessen und Vertiefung des Kindes in musikalischem Bereich (z.B. durch Eltern als Vorbilder) oder im bildnerischen Gestalten > Musikschule (Chor) oder Jugendkunstgruppen (für gewöhnlich deckt KiTa diese Bereiche aber ab)
- Augenmerk Bewegung grundsätzlich für ALLE Stadtkinder
> mit 3Jahren = Laufrad/ mit 4Jahren = Roller/ mit 5Jahren = Fahrrad
> Schwimmen-können, ist Sicherheitsfaktor (im Vorschulalter)
> Außengelände der KiTa, Spaziergänge zu Spielplätzen (Auszeiten siehe unten)

Bewegungsangebote für die kognitive Entwicklung (Entw. d. Denkens)

- Gute motorische und feinmotorische Entwicklung ermöglicht uns das Erfassen und Habhaft-machen der (Um)Welt. Sie ist daher grundlegend für das Leben an sich. Kinder erfahren ihre Welt indem sie diese-, und sich durch sie hindurch-, bewegen. (vergleiche unten „eigene Umgebungskarte“!)
- Bewegung für das Gehirn: Bewegungen wie Schaukeln, mit ihrer vielseitigen Herausforderung in Koordination, Wahrnehmung und Reaktion, bewirken viele Verknüpfungen, fördern das Wachstum des Hirns daher > schaukeln, schwimmen, klettern und Fahrrad fahren oder in den Wald gehen
- Der „AllesKönner“ WALD bietet mit seinen Umgebungseigenschaften beim puren Betreten elementare Sinnes- und Bewegungserfahrungen kombiniert mit Anlässen zum Austausch von Weltwissen, frischer Luft und Entspannungsmomenten für die Eltern. Jeder zieht sich (unbewusst) die Menge an Reizen und Erfahrungen, welche er gerade braucht aus dem umgebenden Gelände. Tipp: Gefühle hier mitteilen; einen Baum „umarmen“; Zauberwald erdenken/ erbauen; außerdem Handy dabei haben aber aus-schalten, denn nicht erreichbar sein ist wichtig für das Erleben, -und für Fotos taugt auch eine Kamera

Veränderte Kindheit - bewusster Umgang mit der Herausforderung „Zeitgeist“ (für die ganze Familie)
- Kindheit heute: !vieles ist in unserem Zeitalter positiv zu bewerten! der Kürze halber die Gefahren aus psychologischer, pädagogischer, entwicklungspädagogischer und soziologischer Sicht: Bewegungsarmut in Städten, „second-hand“-Erfahrungen durch Medien, überbehüteter Kindheit ohne Gefahren, Erwartungshaltung der Eltern bezgl. Karriere oder (Geschlechter)Rolle, terminierte Inselkindheit ohne zweckfreie Zeit und ständigem Ortswechsel ohne erfahrbare Wege. (!Auto!)
>> Die Vorstellung vom Leben, der Realität und die individuelle „Umgebungskarte“ kann nicht, oder nur mit Schwierigkeit, erstellt werden.
- eigene „Umgebungskarte“: Kinder erstellen von sich selbst aus-gehend, eine „Umgebungskarte“ ihrer Umwelt. Diese dient als Grundstruktur, (durch weiteren Integration der Umwelt/von Erfahrungen,) der Orientierung und Übersicht über das gesamte Leben. Diese Umgebungskarte steht im Zusammenhang mit oben genannten Themen bezgl. dem Erfassen der Welt und den wachsenden Hirnstrukturen
- Übersicht wird durch Struktur und Rituale im Alltag ermöglicht und gibt der ganzen Familie Sicherheit. Gerade im Alltag wird dies durch das Vorleben
ermöglicht. (Denken sie an ihre eigene Kindheit zurück!) > altbewährte Auszeit = Mittagszeit (Klärung: Es gibt Zeiten zum Spielen, zum Tee-trinken, zum Tanzen, zum Schlafen, zum Essen, zum Ruhen, zum Spazieren usw.) >Wochenende für wöchentliche Familienrituale nutzen (z.B. zu Oma, Opa) Kein ständiges zusätzliches Event-Hopping!

- die kurze (R)Auszeit

> morgens zum Markt oder Bäcker(die Welt beim Aufstehen beobachten; ihr zuhören) >Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen (die Sonne genießen oder sich auf den heißen Tee danach freuen)
> abends sich die Füße vertreten (Rückblick und Abschied vom Tag und Taten)

 

8.  ElternInfo „Trotzphase“


Gefühlsausbrüche zwischen 2. und 3. Lebensjahr.

- Verunsichert die erwachsenen Erziehungspersonen.
- Kind übt sich erst in Gefühlen, Reaktions- und Aktionsradius.
- Dahinter steckt die Entwicklung bezüglich Autonomie und Durchsetzungsfähigkeit.

Erzieherhandeln

1.Die innere Haltung:
Echtheit - sich selbst treu bleiben, eigene Persönlichkeit wahren - was ist mir wichtig - dafür setze ich mich ein.

Nicht „ja“-sagen, wenn man „nein“ meint.
Vorbild sein im Bereich der Eigenverantwortung.
Konsequenzen aufzeigen.

2.Kinder brauchen Grenzen:
Konsequenzen ermöglichen.


Die Führung liegt bei den Eltern:

Starke Erwachsene dienen der Orientierung = Sicherheit, - das heißt Erwachsene wissen, warum sie „ja“ oder „nein“ sagen und welche Regeln ihr Kind lernen, oder nicht lernen, soll. z.B. Wenn ich das Mittagessen nicht esse, bekomme ich Schokopudding. (?) Wenn ich einem Kind etwas weg nehme, darf ich es behalte. (?)

! Je persönlicher, klarer und authentischer wir sind - desto eher werden Kinder unsere Grenzen und Führung akseptieren! Absprachen mit (Erziehungs-) Partnern!

Die Trotzphase bleibt „trotz“dem eine natürliche Entwicklungsphase und ist nicht zu umgehen, sondern gemeinsam mit dem Kind zu bewältigen. = Wichtige Lernerfahrung für das ganze Leben.

 

9. ElternInfo „Trocken und sauber werden“                                                  

 

Individueller Entwicklungs- und Lernprozess = von Kind zu Kind verschieden

Auch wenn es den Eltern besonders wichtig erscheint, sollte man dem Kind die Zeit lassen, welche es braucht. Behutsam begleiten und unterstützen statt zur „Sauberkeit-erziehen“.

Erzieherhandeln: 

Auf Hinweise des Kindes achten:
…, dass es dabei ist, ein Bewusstsein für die körperlichen Vorgänge zu entwickeln und langsam bereit ist sauber zu werden.

- Es äußert z.B. „Windel voll“ oder „Kakki machen“.
- Das Kind zieht sich zurück oder hat über lange Zeit die Windeln trocken.


Tipps: 

- Greifen Sie das Interesse des Kindes an der Toilette oder Toilettenspülung auf!
- Unterstützen Sie den Prozess in dem Sie regelmäßig und vor dem Verlassen des Hauses zur Toilette gehen. (Vorbild)
- Ob Toilettensitz, Hocker oder Töpfchen sollte das Kind entscheiden. (aussuchen lassen)
- Schimpfen Sie nicht wenn etwas nicht klappt!


Hintergründe:
- Zuverlässiges „großes Geschäft“ und Blasenkontrolle brauchen unterschiedlich lange Lernprozesse.

- Fähigkeiten zur Kontrolle… frühestens mit 26 Monaten vollendet.
- Bewusstsein… mit zweieinhalb Jahren.
- Das Spiel für den Toilettengang unterbrechen,… entwickelt sich im Laufe des dritten Lebensjahres.

 

10.Gesprächsanlass "Zweisprachigkeit" 

Links:

Fachbeiträge und Publikationen zu sämtlichen Themen. Natürlich auch zur Sprachentwicklung.
https://www.nifbe.de/fachbeitraege/beitraege-von-a-z
https://www.weiterbildungsinitiative.de/publikationen/liste/filter

mehrsprachige Informationen zur Migration
https://migrapolis-deutschland.de/

mehrsprachige Beratung zur Sprachentwicklung
https://www.hf.uni-koeln.de/34106

Informationen für Erzieherinnen und Eltern zur Mehrsprachigkeit
http://zweisprachigkeit.net/

Elternbrief zu Zweisprachigkeit
https://www.ifp.bayern.de/veroeffentlichungen/elternbriefe/

Tipp:


Zweisprachiges Kinderbuch „Das Allerwichtigste“ von Antonella Abbatiello
- in diversen Sprachen und Deutsch









































































































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